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spacer März 2003

27.02.2003
grippig


Manchmal

Manchmal muß ich wirklich aufpassen, dass ich nicht auf seltsame Gedanken komme. Zum Beispiel heute: ist es nicht doppelt ärgerlich, dass, wenn man schon kränklich ist, wohl die Grippe hat, auch noch diesen Zustand, eben weil man in diesem Zustand ist, nicht gut zeichnen kann?

Leidliche Lösung: ich habe zwei Zeichnungen digital zusammensetzt und dabei auch
Transparenzen eingesetzt... das widerspricht zwar der Ideologie – werde ich aber auch gesund öfter machen. Macht nämlich Laune...
(Mehr nicht bearbeitete Versuche hier)




25.02.2003
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 026 von Hannes Kater

Lieblingspfeil Nr. 026





Heute: Lieblingspfeil Nr. 026

Gefährlicher Pfeil (Berlin)
Ein Pfeil (größer hier) von der Firma, die schon Lieblingspfeil Nr. 25 hat installieren lassen (siehe unten). Und wie schon Nr. 25, ist auch Nr. 26 eher eine
Karikatur. Der eine Pfeil ist ordnungsheischend, der andere wäre gerne frivol.

Und weshalb gefährlich? Weil man an solchen Orten schnell fotografieren und verschwinden muß, bevor sich irgendwelche Mitarbeiter für einen interessieren.





24.02.2003
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 025 von Hannes Kater

Lieblingspfeil Nr. 025

Lieblingspfeil Nr. 025 von Hannes Kater






Heute: Lieblingspfeil Nr. 025

Ostig wirkender Pfeil (Berlin-West)
Auf der Basis eines müden Blaus sitzt ein zu dicker, autoritär wirken wollender, Pfeil... der sehr an die Beschilderungen der ehemaligen deutsch-deutschen Grenzübergänge erinnert.

Der Pfeil findet sich allerdings im tiefsten Westen von Berlin... und weist den Weg zum Kunden-Parkplatz des Big Sexyland.

Entspricht nun der Pfeil mehr der Mentalität der Sexartikelhändler oder mehr der ihrer Kunden?



23.02.2003
Breaking news

direkt vom Fernsehen aufgenommen
Fotos: Hannes Kater


Inspiriert von Richard Prince?

Breaking News – direkt vom Bildschirm fotografiert ... und dann mit der Namens-Angabe des Fotografen auf der Titelseite einer Zeitung...

Wie hätte die Zeitung ein digital gewonnenes Standbild, wenn etwas das Fernsehsignal durch einen Computer mit Videokarte gelaufen wäre, gekenn-zeichnet?

Bin ich mehr "Bildautor", wenn ich wiederum diese Zeitung fotografiere statt sie zu einzuscannen? Und was ist, wenn ich zum Fotografieren eine Digitalkamera benutze?

21.02.2003
Lieblingspfeile

Hannes Kater Lieblingspfeil Nr. 024




Heute: Lieblingspfeil Nr. 024

Unfreiwilliger (?) Klopfeil
Weil die Eins anders als die beiden Nullen in dem 100 Jahre-Künstlerbund-Jubiläums-Pfeil eingebunden ist, der Pfeil also mit der Eins anfängt, kann diese einstrichige Eins auch als Start-Strich, als Ausgangsbasis, gelesen werden. Und dann bleiben als inhaltlich lesbare Zeichen nur die beiden Nullen... Doppel-Null. Und 00 steht nun mal für
Toilette.

Prima Zukunft.




19.02.2003

Ruth Düne-Thomaschewski
Meine Großmutter zeichnend und schreibend im Bett – von ihr selbst im
Jahr 1951 gezeichnet                                      


Schön und wahr

»Weißt Du eigentlich. dass Deine
Großmutter sehr gut zeichnen konnte?«
»Nein, habe noch nie etwas von ihr gesehen... kannst Du mir was von ihr schicken?«

Zwei Tage später kam Post, mit unter anderem der links zu sehenden Zeichnung: meine Großmutter zeichnet sich selbst im Bett, zeichnend.

Wunderschön. Und genauso sitze auch ich oft im Bett und zeichne...
(mehr hier)




18.02.2003

Textfrühstück

Textfrühstück



Lieber schön als wahr

Es gibt da den auch schon wieder älteren Text von
Walser (am 16.01. in der Zeit), aus dem ich diese, von mir verfälschten, Zitate vorstellen möchte:
Er [er ist nicht Walser, aber er zitiert ihn zustimmend] wirft den gegenwärtigen Autoren vor, "daß sie, statt Erfahrung zu vermitteln, Begriffe zur Deutung fremder Erfahrungen lehren, und daß sie insgesamt in ihrer Reduktion auf verstandesmäßige Argumentationsmuster den Ursprung künstlerischer Erfahrung mehr verschütten als eröffnen…" [Es ging im Text natürlich eigentlich um Religiöses]

In allem Sprachlichen, [... das ist jetzt mehr oder weniger er, also Walser], sieht man Vokabular und Sprache im unstillbaren Streit.
Sprache ist erfahrbar. Vokabular verstehbar.

Sprache spricht
Existierende an. Vokabular ist adressiert an Wissende. Sprache muss nicht Recht haben, Vokabular hat Recht.

Die Vokabulare sind beschäftigt mit Weltverbesserung. Die mit Sprache zu tun haben – und jetzt kann ich nur noch in der Einzahl sprechen –, wenn ich mit Sprache zu tun habe, bin ich beschäftigt mit der Verwaltung des Nichts. Meine Arbeit: etwas so schön sagen, wie es nicht ist.
(Längere Textauszüge hier)




17.02.2003

Erdnuss - Peanut
Aus einem Karton mit Erdnußdosen:
sehr ähnlich meinem Darsteller Nr. 12



Zwei neue offizielle Darsteller!

Was tun (Nr. 06, mehr hier)
Geld (Nr. 12, mehr hier)

Beide Neuen sind schon länger dabei. Und ihre Entwicklung scheint auf keine endgültige Form hinauszulaufen: beide Darsteller tauchen immer wieder in leicht abgewandelter Form auf.




15.02.2003



Ich habe hier eine einstweilige Erschiessung gegen Sie!
Nach einem Cartoon von Seyfried

Frage: Herr Seyfried, als Zeichner sind Sie seit 30 Jahren eine Berühmtheit. Nun haben Sie Ihr sicheres Terrain verlassen und schreiben.
Seyfried: Weil ich vom Zeichnen nicht mehr leben kann. Ich bin buchstäblich gezwungen worden, aufzuhören. Ich hab die Faxen dicke, drei Jahre arbeite ich an einem Comicband und dann macht der Verlag keine Werbung. Bleiben als Stundenlohn 1 Euro 90. Was soll das!? Ich kann mich doch nicht von meinen Eltern durchfüttern lassen, bis ich 90 bin. Dann haben mir Leute gesagt, dass man mit Romanen noch weniger verdient als mit Comics. Ich dachte: Es muss mal ausprobiert werden, ob das stimmt. Denn nix verdienen kann ich ja. Da bin ich Experte drin. [Schon ein bißchen wehleidig, oder?]
Aus einem Gespräch mit Norbert Thomma: Ein Pazifist auf der Kanone . Vom Comix-Star zum Chronisten des Kolonialkriegs: Gerhard Seyfried und sein erster Roman „Herero“, Tagesspiegel 14.02.2003
mehr: Seyfried und die Linien – Text von Hannes Kater




11.02.2003

Werbespot Still 1


Werbespot Still 2

Stills aus dem Fernsehspot, der jetzt ins
Netz gestellt wurde


Sprache implementieren
Mit dem Claim "Sprechen Sie Micra?" wirbt der Automobilherstellers Nissan europa-weit im TV (David Lynch drehte den Spot), Print, Radio und Internet (nicht überzeugend... ) für sein neues Auto, den Micra, der "so einzigartig" ist, "dass er seine eigene Sprache hat."

Beispiel: "komfagil" als Neubildung aus "komfortabel" und "agil".

Staun... schon heikel sowas: Einzigartiges,
Unverständliches, Neues,... das ist nur dann sexy, wenn über einen längeren Zeitraum eine praktizierende Gemeinde heranwächst, die anziehend auf den Mainstream wirkt. Hauptproblem dabei: es darf bei diesem Wachstum zu keiner Stagnation kommen – sonst läßt die Anziehungskraft deutlich und meist für immer nach. Für diese Strategie dürfte der Werbeetat nicht ausreichen...

Wahrscheinlicher ist, dass mit der Idee der eigenen Sprache kokettiert wird. Ob so ein intellektueller Ansatz – das Auto ist so einzigartig, das es die
Notwendigkeit einer neuen Sprache gibt – den normalen Kunden überzeugt?

Siehe auch:
Wer fragt? vom 20.11.2002




10.02.2003
wurmartig
Aus der Startseite von t-online...


Inspiriert von Erwin Wurm II

Die Seiten von t-online sind sowas von Scheiße... aber manchmal, falls sie den überhaupt geladen werden (Fehler beim Laden von 'Zugriff auf URL:http://www.t-online.de/service...), bekomme ich sie nicht schnell genug weggeklickt.

Ob der Erwin früher von seiner Mami immer zur Gymnastik angehalten worden und so später auf die Idee mit den "one-minutes-sculpters" gekommen ist?

09.02.2003
peppers 1
peppers 2
peppers 3




Inspiriert von Erwin Wurm

Red Hot Chili Peppers: Can't Stop
Gute Band, guter Song und gutes Video (Regie Mark Romanek)... was ich erst verwundert und dann mit einiger Empörung ansah: das können sie doch nicht machen, so schamlos klauen... beim Wurm.

Am Schluß kam dann eine kurze Einblendung: Inspired by the "one-minute scultures" of Erwin Wurm.

Und danach dann:
Copyright 2003 Warner Bros. Record Inc.

Arschlöcher.


Ich habe mich dann mal im Netz umgeguckt, ob das irgendwo kommentiert wird.
Neben "the living sculpture concept is an homage to Austrian artist Erwin Wurm..." auf einigen Video-Clp Seiten habe ich nur einen Kommentar – wohl von einem Peppers Fan – gefunden:
"wäre ich wurm, würde es mir jetzt nichts mehr ausmachen, wenn ich auf der stelle tot umfalle... "
Na prima.


08.02.2003
Über das Erzählen I

Hannes Kater - Zeichnung fürs weblog


Frage: Viele Filme scheinen sich für ihre Erzählweise überhaupt nicht zu interessieren.

Steven Soderbergh: Weder für die Story noch für die Charaktere. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die meisten Filme funktionieren wie Pornografie: Action, Action, Action, und sobald jemand den Mund aufmacht, denkt man: Okay, wann kommt endlich der nächste... Dings.

Jeder Film hat unterschiedliche Ziel-
setzungen. Für mich fühlt sich Letztes Jahr in Marienbad von Resnais mehr wie
das richtige Leben an als viele sogenannte realistische Filme. Ich erfahre das Leben nicht als linear. Die Zeit bewegt sich in eine Richtung, aber mein Gefühl dafür nicht – deswegen mag ich Filme, die diesem Gefühl entsprechen. Ich laufe die Straße runter, denke über gestern nach, nehme die Ampel wahr und überlege mir, was ich morgen mache.

Der Verstand bewegt sich permanent hin und her zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und Filme tun sich sehr leicht damit, diese Bewegung nachzuvollziehen. Natürlich lässt mein neuer Film viele Fragen offen, die man, finde ich, gar nicht beantworten kann – aber sind die
Emotionen nicht sehr klar?

Aus: "Im Reich der reinen Gedanken" – Soderbergh im Gespräch mit Susan Vahabzadeh, Tagesspiegel 07.02.2003


Über das Erzählen II
oder
Der Krieg rückt

Die
FR annonciert ein "prophylaktisches Sterben". Die SZ empfiehlt Colin Powell, lieber gegen Hühnerdiebe zu ermitteln. Die FAZ interessiert sich in der Kriegsfrage vor allem für die "heuristische Figur des Spiegelns". In der NZZ betrauert George Saunders bereits jetzt die todgeweihten irakischen Kinder, während Cynthia Ozick die europäischen Kriegsgegner attackiert. Die NZZ macht auch deutlich, dass eine der ernstesten Kriegsfolgen bereits eingetreten ist: das "große Medien-Blabla".
Aus: Feuilletonübersicht des Perlentauchers vom 7.2.2003

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07.02.2003
Die Linie der Schönheit und eine Katze namens Pu

Pus Werk



Schon irgendwie stolz zeigte mir meine Assistentin eine Arbeit der mit ihr zusammenlebenden Katze Pu. Mit sicherer Tatze hatte das Tier, scheinbar ohne Grund und Anlass, also mit echtem Kunstwollen, eine Linie (siehe Abb. links) auf ihren Handrücken gezeichnet.
Auch mir gefiel die Linie ausgesprochen gut. Sie entspricht ganz und gar der Definition der Linie der Schönheit von
William Hogarth:

Die Wellenlinie oder die Linie der Schönheit [ist eine Linie], die aus zwei geschwungenen entgegengesetzten Krümmungen besteht und so noch schmückender und gefälliger wird, so sehr, dass die Hand das Lebendige der Bewegung verspürt, wenn sie jene mit Feder oder Pinsel zeichnet.

Die Schlangenlinie führt durch ihre zur gleichen Zeit nach verschiedenen Richtungen verlaufenden Wellen und Windungen das Auge auf eine angenehme Weise durch die Beständigkeit ihrer Vielfalt.

Linie der Schönheit

Illustration nach William Hogarth
Man kann sagen, dass sie durch ihre Drehung auf so vielen unterschiedlichen Wegen, obgleich nur eine einzige Linie, verschiedenartige Inhalte in sich einschließt. Daher lässt sich all ihre Vielfalt nicht durch eine fortgesetzte Linie auf Papier ausdrücken, ohne die Unterstützung der Einbildungskraft oder die Hilfe einer Figur.

Man beachte Fig. 26 (siehe Abb. links), bei der diese Art der proportionierten gewundenen Linie, die wir später die wirkliche Schlangenlinie oder Linie der Grazie nennen wollen, durch einen feinen Draht dargestellt wird, der geschickt um die schöne und mannigfaltige Figur eines Kegels gewunden ist.
Zitiert nach: William Hogarth, Analyse der Schönheit



05.02.2003
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 023 von Hannes Kater

Lieblingspfeil Nr. 023




Heute: Lieblingspfeil Nr. 023

blumiger Pfeil
"Ring my Bell" denke ich immer, wenn ich diesen Pfeil sehe. Und dann überlege ich, ob es sich wirklich um einen Pfeil handelt und nicht um was Blumiges: der Punkt wäre dann die Pflanzenbasis, die Pfeilspitze die Blätter...

03.02.2003
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 022 von Hannes Kater

Lieblingspfeil Nr. 022

Lieblingspfeil Nr. 022 von Hannes Kater





Heute: Lieblingspfeil Nr. 022

Wie denn nun?
Schön eigentlich: eine Werbung mit – auch noch blauen – Pfeilen. Nur werden die Pfeile so unterschiedlich eingesetzt, dass man doch merkt, dass sie mehr gestalterisches Element (schönes Blau wie gesagt) als inhaltlich gemeint sind.

Auf der Plakatwand unten, die übrigens nur 40 Meter von der Litfaßsäule oben entfernt ist, fliehen die beiden Männer vielleicht auch vor dem Telekom-Jeti.

02.02.2003
Der Krieg rückt eins vor

Warum will das Weiße Haus Ihrer Meinung nach diesen Krieg denn führen?
Ein Motiv könnte der Zugang zu Erdöl sein, aber reicht das aus angesichts der unvorhersehbaren und enormen Gefahren eines solchen Krieges? Dann las ich Jay Bookmans Artikel, der im „Atlanta Journal-Constitution“ erschienen ist. Bookman beschreibt, dass alle Leute fragen, warum es keinen Plan gibt, was mit dem Irak nach einem gewonnenen Krieg geschehen soll. Er selbst geht davon aus, dass ein solcher Plan schon längst existiert. Wir werden den Irak besetzen, und zwar für lange Zeit. So wird der Sinn des ganzen Unternehmens auf einmal erkennbar. Es bedeutet nämlich, dass wir am Beginn der amerikanischen Weltherrschaft stehen.
Die Weltherrschaft?
Als die Sowjetunion zusammenbrach, sahen Amerikas Konservative darin die Gelegenheit, die Weltherrschaft zu ergreifen. Und sie regten sich furchtbar auf, als Clinton gewählt wurde. Er war ja auch deswegen so unbeliebt, weil er ihre politischen Bestrebungen vereitelte. Diese günstige Gelegenheit, die Weltherrschaft an sich zu reißen, verstrich 1992 ungenutzt. Zu welchem Hass auf Clinton das geführt hat!

Norman Mailer, ein Linkskonservativer und 80 Jahre alt, im Gespräch mit Taki Theodoracopulos veröffentlicht am 31.01.2003 im Tagesspiegel


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01.02.2003

Wo sind die Weichteile?

Augenmodell
Der Herr Kater untersucht ein Augenmodell




Gestern waren die Augenmodelle der Anatomie der Charité mal nicht vollständig an den
Hirnkurs ausgeliehen ("Die schreiben nächste Woche Histo... "), sondern auch für mich zugänglich.

Nur was mich interessierte war im Modell gar nicht erst dargestellt: die Augenlieder und wie die sich an den Augapfel schmiegen.
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Pfeil runter Januar 2003
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